EUHA-Kongress 2017 in Nürnberg – Was war da los?

Moin, Servus und Hallo!

Geht los! Ab durch die Ausstellung von Resound

Wie sicher einige von euch mitbekommen haben hat die EUHA vergangene Woche zum 62. Internationalen Kongress der Hörakustiker in Nürnberg geladen.

Was ist die EUHA?

Laut Informationen des eigenen Internetauftritts wurde die Europäische Union der Hörgeräteakustiker (EUHA) als UHA (Union der Hörgeräteakustiker) im September 1960 in Würzburg gegründet.  Am 15. Oktober 2003 erfolgte die Namensänderung in „Europäische Union der Hörgeräteakustiker e.V.“.

In der EUHA sind auf nationaler und internationaler Ebene Hörgeräteakustiker und Wissenschaftler gemeinsam tätig. Ein reger Informationsaustausch auf hohem fachlichem Niveau sorgt dafür, dass Sie stets umfassend über neueste Entwicklungen im In- und Ausland informiert sind.Die EUHA ist auch Träger und Veranstalter des jährlichen internationalen Hörgeräteakustiker-Kongresses, der inzwischen Weltgeltung hat. Für Mitglieder der EUHA gibt es hier wie auch bei anderen Fachtagungen der EUHA vergünstigte Teilnahmegebühren.

Quelle: http://www.euha.org/die-geschichte-der-euha/

Fachausstellung

Die Fachausstellung oder Messe findet in den Messehallen in Nürnberg statt. Dort ist wirklich alles vertreten was man sich vorstellen kann:

  • Hörgerätehersteller (Phonak, Hansaton, ReSound)
  • Softwarefirmen (Zur Messung als auch zur Verwaltung)
  • Werbematerialfirmen (z.B. Passantenstopper und Schilder)
  • Otoplastiklabore (Egger, Dreve…)
  • Hörgerätereinigungsequipment
  • Abformmaterialhersteller
  • Ladenausstattung
  • Cochlea-Hersteller (Cochlear)
  • Geräte zur Hörmessung
  • Zubehör (Sennheiser)
  • Gehörschutz
  • Hörschmuck (EORA)

Für wen ist die Messe gedacht?

Viel Buntes bei Egger

Es handelt sich um eine Fachausstellung, deshalb sind zu 99 Prozent auch ebendiese Fachleute anwesend. Also Hörakustikerinnen und Hörakustiker. Alles was Rang und Namen in der Branche hat bewegt sich über diese Messe. Da könnt ihr sicher sein.

Ich persönlich finde, dass sich die Fachausstellung besonders lohnt, wenn man vor hat einen eigenen Hörakustiker-Shop zu eröffnen oder bereits selbstständiger Hörakustiker ist. Wenn man als VertreterIn einer großen Firma kommt, kann man sich sicher über Neuheiten in Sachen Geräte und Software informieren, geht aber an dem reichhalteigen Angebot an (neuer) Software, Messgeräten, Werbung, Ausstattung und Laboren vorbei. Als kleines Licht in einer großen Firma kann man sicher wenig reißen. Da gibt es bestehende Verträge mit ebenso großen Herstellerfirmen und Laboren, sodass die Chancen auf eine Aufnahme neuer Marken oder einer gänzlich neuen Software eher unwahrscheinlich sind.

Hörsysteme von ReSound in dekorativen Plexiglasröhren

Was kann man da machen?

An jedem Stand bietet sich die Gelegenheit mit Vertretern der Marke (ich vermute hauptsächlich Hörakustiker, Vertriebler und Audiologen) ins Gespräch zu kommen und sich zu informieren, Hörgeräte zu betrachten, sich durch Software zu klicken und tonnenweise Informationsmaterial einzusammeln.

Weiterhin gibt es Fachvorträge (zum Beispiel zum Thema Abformung) in der Messehalle selbst und Seminarangebote, die ich jedoch nicht besucht habe und somit nichts darüber sagen kann.

Eintritt

Für eine Tageskarte die ausschließlich für die Fachausstellung gilt habe ich 2017 genau 60 Euro ausgegeben. Ich bin kein EUHA Mitglied und habe auch an keinem fancy Seminar teilgenommen.

Weitere Preise:

  • Dauerkarte 18.-20. Oktober (gültig für Vorträge und Fachausstellung)
    EUHA-Mitglieder und ihre Mitarbeiter €260,00
  • Auszubildende und Meisteranwärter von EUHA-Mitgliedern €130
  • Tageskarte (nur zum Besuch der Fachausstellung) €60

weitere Preisinformationen findet ihr unter http://www.euha.org/.

Fazit

Informativ ist die Messe auf jeden Fall! Als Akustiker kann man danach beim neusten Schnickschnack mitreden.

Ganz besonders gut gefallen hat mir der Messeauftritt von ReSound. In diesem Jahr wurde man durch eine winzige Ausstellung geleitet, die die Welt aus der Perspektive einer hörgeschädigten jungen Frau die Hörgeräte trägt darstellt. Und natürlich die neuen Möglichkeiten durch das Hörsystem: die Waschmaschine sendet Signale an das Hörgerät wenn die Wäsche fertig ist, an vollen Bahnhöfen (an denen kein Mensch irgendeine Durchsage versteht) wird die Durchsage nach scannen eines QR-Codes direkt auf die Hörgeräte übertragen usw… An jeder der drei Stationen konnte der Besucher Kopfhörer aufsetzen um den Sound des Hörgerätes nachzuempfinden.

Welche Firmen waren 2017 dabei?

Im Jahr 2017 waren 130 Firmen anwesend. Unter anderem:

  • amplicomms
  • Audifon
  • Bernafon
  • Oticon
  • Sennheiser
  • Signia
  • Sonova u.a. mit den Marken Phonak und Hansaton
  • Widex

Eine Liste aller Teilnehmer findet ihr hier.

Weitere Informationen

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